Rebecka Edgren Aldén - Die achte Todsünde
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Rebecka Edgren Aldén - Die achte Todsünde
 
Rebecka Edgren Aldén - Die achte Todsünde
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"So bitterkalt" von Johan Theorin

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Packender Psycho-Thriller auf höchstem Niveau

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Rezensionen
Johan Theorin gehört ohne Frage zu den spannendsten Entdeckungen, die Krimi-Skandinavien in den letzten Jahren hervorgebracht hat. Angefangen mit seinem fulminanten Debüt „Öland“, das das gleichnamige Öland-Quartett einleitete, über die Bände zwei und drei „Nebelsturm“ sowie „Blutstein“ zeichnen sich all seine Werke durch langsam, aber beharrlich sich entwickelnde Spannung aus, die auf billige Effekthascherei verzichtet und sich nur auf die Stärke der eigenen Story und Charaktere verlässt. Eigentlich wäre jetzt der vierte und abschließende Öland-Krimi dran gewesen, doch dem schwedischen Bestseller-Autor kam die Geschichte von „So bitterkalt“ dazwischen – was für ein Glück für die Leser! Nicht nur, dass das sehnsüchtige und vorfreudige Warten auf den letzten Öland-Roman noch ein bisschen weitergeht. Auch die Lektüre von „So bitterkalt“ ist mehr als nur ein schnöder Zeitvertreib bis zum nächsten Öland-Krimi, denn so wie Johan Theorin in seinen Öland-Romanen hervorragend Mystery und Mord miteinander verwebt, so packend schildert er nun das psychologische Duell zwischen dem jungen Erzieher Jan, dem vor Jahren ein Junge während eines Waldausfluges auf mysteriöse Weise „verloren ging“, und dem „wahnsinnige Kindermörder“ Ivan Rössel, der just in der Psychiatrie einsitzt, in deren Kinderhort Jan nun arbeitet.

Johan Theorin folgt seinen Protagonisten – neben Jan und Ivan Rössel sind dies Jans Kolleginnen – in ihre tiefsten, verborgensten und verwinkelsten seelischen Abgründe ohne jemals platt oder voyeristisch zu sein. Das Perfide daran: Niemand von Theorins Charakteren ist völlig unschuldig, niemand völlig harmlos oder ohne Hintergedanken – aber das offenbart sich dem Leser und auch Jan, der ebenfalls keine weiße Weste hat, erst am Ende und viel zu spät. Der Schluss des Romans lässt nichts an Dramatik, Spannung sowie Action vermissen, der inneren wie der äußeren, denn Jan erkennt seine eigentlichen Widersacher viel zu lange nicht. Als er dann versteht, wie alles zusammenhängt und wie er manipuliert wurde, ist es zu spät. Jan steht als Schuldiger da und kann sich nicht wehren: Er liegt schwer verletzt und bewusstlos im Krankenhaus. Ob Jan überlebt und die Chance hat, seine Version der Geschichte zu erzählen – und ob ihm geglaubt würde – bleibt im Ungewissen, das Unbehagen beim Leser groß – grandios, Johan Theorin!

Vielen Dank an Alexandra Hagenguth
© November 2012 Literaturportal schwedenkrimi.de - Krimikultur Skandinavien

"Nebelsturm" von Johan Theorin

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Geisterhof

„Geisterhof“, so hätte Johan Theorien seinen zweiten Roman auch nennen können, denn Dreh - und Angelpunkt des Geschehens ist Hof Åludden auf Öland, um den sich viele seltsame Geschichten ranken.
Ausgangspunkt ist die Familie Westin, die aus Stockholm auf diesen einsamen Hof zieht um ihn nach und nach zu renovieren. Von Beginn an umgibt diesen Hof eine geheimnisvolle, um nicht zu sagen mystische Atmosphäre. Immer wieder werden geschickt Geschichten von Menschen eingewoben, denen der Hof zum Schicksal wurde. Da ist zum einen die Mutter der jungen Katrine Westin, die als Jugendliche auf dem Hof zusammen mit ihrer fast blinden Künstlerinnen-Mutter hauste. Ihr Bericht über das Leben auf Åludden wird als Rückblende immer wieder eingestreut und erklärt nach und nach einige Geheimnisse. Dann sind da auch noch die mündlichen Berichte eines alten Mannes, der im Altersheim lebt und der von seiner Verwandten, der neuen Polizistin auf Öland, zu seiner Familiengeschichte interviewt wird. Spannend ist, wie sich sein Bericht und der von Mirja Rambe aufeinander zubewegen und am Ende eins werden.
Einen weiteren Handlungsstrang bilden drei Einbrecher, die auf Öland ihr Unwesen treiben, und die es wie in einem Sog am Ende auch auf Hof Åludden treibt.
Im Zentrum aber steht der Tod der jungen Frau Westin, Katrine, die eines Tages ertrunken im Meer aufgefunden wird. Zunächst meint ihr Mann aufgrund einer grausamen Verwechslung, seine Tochter Livia sei die Tote. Für ihn ist das Leben nach dem Tod seiner Frau unerträglich. Theorien schildert sein Abgleiten in den beinahe Wahnsinn mit feinem Gespür, sodass der Leser fast geneigt ist auch an Gespenstergeschichten zu glauben. Joakim Westin glaubt nicht an einen Unfalltod seiner Frau und wird darin auch Recht behalten.

Was „Nebelsturm“ auszeichnet, ist, ebenso wie bei seinem Erstling „Öland“, die (auch wenn es abgedroschen klingen mag) unglaubliche atmosphärische Dichte. Die Natur auf Öland, das Meer und der Nebel sind unerbittlich, letztlich dominieren sie die dort lebenden Menschen. Am Ende ist es auch der Nebelsturm, der zum Grande Finale einlädt. Alle zieht es aufgrund des Sturms am Weihnachtstag auf Hof Åludden und dort entlädt sich die Spannung. Danach klart es wieder auf, auch in der Handlung, und es keimt so etwas wie Hoffnung auf.
„Nebelsturm“ ist ein geeigneter Roman für all diejenigen, denen in einem Kriminalroman das Atmosphärische mindestens ebenso wichtig ist wie die Spannung.
Buchtipp
Camilla Läckberg - Die Eishexe: Kriminalroman (Ein Falck-Hedström-Krimi 10)


Vielen Dank an Katja Perret
© Oktober 2009 Literaturportal schwedenkrimi.de - Krimikultur Skandinavien

"Öland" von Johan Theorin

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Mystery und Mord
Eine rätselhafte Geschichte um einen verschwundenen Mörder und die Tötung eines Kindes

Der erste von vier öländischen Jahreszeiten-Krimis aus der Feder des Göteborger Journalisten Johan Theorin liegt nun auf Deutsch vor. Der Herbst bildet den stimmungsvollen Auftakt der Serie und liefert mit zwei sich verzweigenden Geschichten eine spannende Mischung aus Mystery und Mord.

Ein Kind zu verlieren, ist das Schlimmste, was Eltern passieren kann. Umso mehr, wenn es sich um einen gewaltsamen Tod handelt. Die Suche nach dem Täter und sein Auffinden ist oft essentiell wichtig für die Familie, um überhaupt weiterleben zu können. In seinem Debütroman „Öland“ macht der Journalist Johan Theorin eben dies, das Suchen und Finden des Täters als Überlebensstrategie der Eltern beziehungsweise in diesem Fall der Mutter, zum Ausgangspunkt eines stimmungsvollen ersten Öland-Krimis.

An einem neblig kühlen Spätsommertag im September klettert der sechsjährige Jens über die Steinmauer eines einsamen Hauses auf Öland und tritt in den Nebel hinaus. Er verschwindet spurlos. Zwanzig Jahre später erhält Julia, die Mutter des Jungen, die noch immer an seine glückliche Heimkehr glaubt, einen Anruf von ihrem Vater, der behauptet, es gäbe neue Beweise, Julia müsse nach Öland zurückkehren und ihm bei der Suche nach ihrem verschwundenen Sohn helfen. Besonders pikant dabei: Gerüchten zufolge soll Nils Kant Jens’ Mörder sein, doch Nils Kant war bei Jens’ Verschwinden bereits seit beinahe zehn Jahren tot…

Sorge und Trauer

Wie sehr Julia von der Sorge und Trauer um ihren verlorenen Sohn zerfressen und innerlich tot ist, veranschaulicht nicht nur die lange Zeitspanne von zwanzig Jahren, über die sie ihre Lebenslüge aufrecht erhält, sondern Johan Theorin zeigt Julia als ein seelisches Wrack, das schon lange nicht mehr arbeiten geht und die Tristesse des Alltags nur noch mit Alkohol aushalten kann. Doch der Anruf ihres Vaters weckt nicht nur Julias Neugier, sondern auch ihre Lebensgeister. Sie macht sich auf den Weg nach Öland und schafft es, verhältnismäßig wenig zu trinken, um endlich zu erfahren, was damals wirklich mit ihrem Sohn passierte. Ganz allmählich setzt sich auch bei Julia die Gewissheit durch, dass Jens längst tot ist, doch um Frieden zu schließen und weiterleben zu können, bedarf es überlebensnotwendig der Identifizierung des Täters.

Die Geschichte des Nils Kant

Sehr geschickt verwebt Theorin dabei die Geschichte Nils Kants, beginnend 1936, mit der des kleinen Jens. Er erzählt von einem einsamen und zu Allmachtsphantasien neigenden kleinen Jungen, der glaubt, er könne das Meer und die Insel, vor allem die Alvarat, ein steppenartiges Kalkplateau auf Öland, besitzen. Mitgefühl mit anderen ist ihm fremd, für sich selbst empfindet er dafür umso mehr Mitleid, vor allem während seiner Jahre im Exil. Rücksichtslos, skrupellos ist dieser Nils Kant und der prädestinierte Mörder von Jens. Doch wie so oft, sind die Dinge nicht immer so, wie sie auf den ersten Blick scheinen.

Mystery und Mord

Am Ende führt Theorin souverän alle Fäden zusammen. Selbst wenn die Lösung aller Rätsel bei näherem Betrachten etwas unwahrscheinlich ist, ergibt sich doch ein stimmungsvolles Portrait einer Insel im Wandel und ihrer Menschen, die gezwungen sind, sich mit ihr und den Zeiten zu ändern. Dass die Landschaft Ölands, vor allem das Karge in ihr, eine essentielle Rolle spielen, macht schon der Titel deutlich, doch sollte das niemanden abschrecken. Johan Theoriens Sprache vermittelt intensiv Bilder und Stimmungen, setzt die Natur in Verbindung mit den Charakteren und erzeugt so eine gelungene und spannende Mischung aus Mystery und Mordgeschichte.


Vielen Dank an Alexandra Hagenguth
© Juni 2008 Literaturportal schwedenkrimi.de - Krimikultur Skandinavien
© 2001 - 2016 Literaturportal schwedenkrimi.de - Krimikultur Skandinavien
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