| Packender Thriller mit sympathischem Kommissar "Die Tote 
          im Sund" von Bodil Mårtensson
"Die Tote im Sund" ist Bodil Martenssons 
          dritter Kriminalroman mit dem Helsingborger Kommissar Joakim Hill. Das 
          Ermittlerteam um Hill ist auf der Suche nach einem Serienmörder, der seine Opfer mit einer Garotte 
          erdrosselt und mit einem merkwürdigen Hinweisschild am Zeh versieht. 
          Hill selbst kann sich nur schwer auf den Fall konzentrieren, ist seine 
          Freundin Catharina doch hochschwanger und die Hochzeit in Planung. Nach 
          und nach erfährt man als Leser mehr über den Serienmörder, 
          der lediglich Handlanger eines berüchtigten Gangsterbosses ist. 
          Dieser führt illegale Geschäfte im großen Stil durch 
          und lässt auf CDs gebrannte Geheiminformationen über Börsengeschäfte 
          ins Land schmuggeln. Wie es der Zufall will, wird der Profikiller außerdem 
          von einem in seiner Ehre gekränkten Hell's Angel auf Joakim Hill 
          angesetzt. Mit diesem geschickten Kniff verbindet Martensson quasi den 
          Jäger mit dem Gejagten, der natürlich nichts von der Gefahr 
          ahnt. In zum Teil unnötig brutalen Szenen wird die grenzenlose 
          Grausamkeit des Serienmörders dargestellt, der auch nicht davor 
          zurückschreckt seine Freundin zu ermorden, wenn sie seine Geschäfte 
          stört. Im Grande Finale schließlich wird Hill in letzter 
          Sekunde von seinen Kollegen gerettet und gemeinsam bringen sie den Verbrecher 
          hinter Gitter. Dieser Kriminalroman liest sich spannend, wenngleich 
          er bisweilen nichts für Zartbesaitete ist. Stark ist die Schilderung 
          der polizeilichen Vorgehensweisen, aber auch der Konflikte innerhalb 
          der Wache. Mit Joakim Hill ist Martensson eine überaus sympathische 
          Figur gelungen, die erfrischend normal ist, keine größeren 
          Laster hat und der Gewalt (noch) nicht mit Zynismus, sondern mit einer 
          großen Portion Humor begegnet.Vielen Dank an unsere Rezensentin Katja Perret. © September 2004 Literaturportal schwedenkrimi.de - Krimikultur Skandinavien
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      | Trotz verwirrendem Titel ein solides Debüt "Die zärtliche 
          Zeugin" von Bodil Mårtensson
Ein Tankstellenpächter wird regelrecht hingerichtet 
          aufgefunden. Kommissar Joakim Hill, ledig, 28 Jahre, Clint Eastwood-Fan 
          und seine Helsingborger Kollegen übernehmen den rätselhaften 
          Fall. Am Tatort entdecken sie Rubbellose und ein seltsames Gerät. 
          Nach und nach stellt sich heraus, dass man mit Hilfe des Geräts 
          Rubbellose durchleuchten und so Gewinne voraussagen kann. Bei seinen 
          Ermittlungen trifft Hill auf eine Zeugin, in die er sich verliebt; deswegen 
          wohl "Zärtliche Zeugin". In der Parallelhandlung erfährt 
          man, wer die Täter sind (russische bzw. lettische Mafiosi) und 
          wie sie vorgehen. Anfangs bleibt jedoch das Motiv für die Morde 
          (zwei weitere Tankstellenpächter werden hingerichtet) im Dunkeln. 
          Bodil Martensson versteht es geschickt, die beiden Handlungsstränge 
          zu verknüpfen. Als sich Hill beispielsweise zu einem Date mit der 
          Zeugin verabredet, lauern ihm die Mafiosi auf und schlagen ihn zusammen. 
          Obgleich halbtot, gönnt er sich keine Pause in den Ermittlungen. 
          Vielleicht ist dies die Schwäche des Romans. Hill hat zu wenige 
          Ecken und Kanten und wird kaum von Ängsten oder Selbstzweifeln 
          geplagt. So ist für mich "Die zärtliche Zeugin" 
          ein solider Kriminalroman ohne herausragend zu sein.Vielen Dank an unsere Rezensentin Katja Perret. © 2003 Literaturportal schwedenkrimi.de - Krimikultur Skandinavien
 
 
 
                  
 
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